Friedhelm Schröder

Friedhelm Schröder

* 18.05.1946
† 30.07.2007 in Nachrodt-Wiblingwerde
Erstellt von Westfälischer Anzeiger

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Friedhelm Schröder, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

01.08.2007 um 22:10 Uhr von VRS
"Ein Optimist, ein Menschenfreund, jemand der immer Zeit hatte, verlässlich, ein sehr guter Kollege" - Beschreibungen für einen Mann, die durchaus zutreffen. Schröder war ein Mann der Harmonie und im politisch-öffentlichen Geschäft suchte er ganz selten Streit. Etwaige Konflikte versuchte er immer auf der sachlichen Ebene zu halten und zu lösen. Und auch möglichst im Konsens mit allen Parteien. Offenen, lauten Streit, den vermied er. Nur ganz, ganz selten verlor er die Contenance. Und darauf war Friedhelm Schröder auch durchaus stolz. In einem Gespräch sagte er einmal. "Ich kann mich sehr gut kontrollieren und es gibt sehr wenige Leute, die mich schon einmal in Rage erlebt haben." Aber eben eine Eigenschaft, die manchen gerade geärgert hat. Er gehörte auch nicht zu jener Sorte Dampfplauderer, die sich bei ihren öffentlichen Auftritten gut verkaufen können. Als er die Bürgermeister-Wahl gewann, kommentierte er das tolle Ergebnis: "Für mich persönlich sehr erfreulich." Eher zurückhaltend ist diese Reaktion zu nennen. Er hatte eben einen feinen, leisen Humor, der manchem Zeitgenossen in guter Erinnerung bleiben wird. Und - viele schätzten seine Verlässlichkeit, von politischen Ränke-Spielchen soll er nicht viel gehalten haben. Soziale Kompetenz - damit meinte er Loyalität, Neutralität und Gerechtigkeit - war für ihn sehr wichtig. In seiner Rolle als Bürgermeister, da leistete er angesichts seiner gesundheitlichen Probleme dennoch Einiges. So manches mal konnte man ihn abends noch im Bürgermeisterbüro erreichen und es waren nicht wenige Termine, die er außerhalb seiner Bürozeiten wahrnahm. Dabei nahm er viel auf sich - wie Mitarbeiter bestätigen. Die Arbeitszeit des Bürgermeisters Friedhelm Schröder ging weit über die 41 Stunden Wochenarbeitszeit hinaus. Über drei Jahrzehnte Kommunalpolitik, fast ebenso lange Vorsitzender der Ortsunion - Friedhelm Schröder hat auch vor Bürgermeister-Zeiten die Gemeinde mitgestaltet. So einiges wird daher seine Handschrift tragen. Schröder war in vielen Gremien präsent, beteiligte sich bei Gemeindefesten und Festlichkeiten. Friedhelm Schröder war häufig dabei. Und er gehörte zur Gemeinde, war aus dem gesellschaftlichen Leben nicht wegzudenken: Ob beim MGV Frohsinn oder beim Hintergrundgespräch mit örtlichen Unternehmern. Schröder, gelernter Diplom-Finanzwirt und früher schon berufsbedingt im engen Kontakt zu Unternehmen, verstand auch etwas von wirtschaftlichen Zusammenhängen, er kannte die Zeichen der Zeit und versuchte die Gemeinde in die seiner Meinung nach richtige Richtung zu steuern. Vielleicht etwas zu ökonomisch orientiert, aber wohl folgerichtig angesichts der nackten Zahlen. Hier bemühte er sich, die Enden zwischen politischen Wünschen und der Wirklichkeit zusammenzubringen. "Die Beschäftigung mit Politik ist ja nicht immer vergnügungssteuerpflichtig", so sagte es Friedhelm Schröder einmal. Peter von der Beck