Willi Finger

In Herbern gibt es viele, die ihm viel zu verdanken haben. Ob als CDU-Ratsmitglied oder als Kommunionhelfer, ob als Förderer der Musikschule oder als Ansprechpartner für Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Willi Finger hatte immer ein offenes Ohr für die Menschen und ihre Sorgen. Am Sonntag verstarb der langjährige Vorsitzende des Kulturausschusses der Gemeinde Ascheberg im Alter von 83 Jahren. Willi Finger war Mann der ersten Stunde im neuen Ascheberger Gemeinderat nach der kommunalen Neuordnung. Von Mai 1975 bis September 1994 gehörte der Herberner dem Rat ununterbrochen an, bei vier Kommunalwahlen gewann das CDU-Mitglied seinen Wahlkreis direkt. Besonders in den Bereichen Schule und Kultur hinterließ Willi Finger Spuren, von 1979 bis 1989 war er Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses. In diese Zeit fiel auch die Gründung der Musikschule Ascheberg 1983. Finger hatte sich damals vehement für ein Ausscheiden aus dem Musikschulkreis Lüdinghausen und für eine eigenständige Ascheberger Musikschule eingesetzt. In den 1970er Jahren war er 2. Vorsitzender der Jakobi-Bruderschaft Herbern, außerdem Mitglied des Pfarrgemeinderates St. Benedikt. Noch bis ins hohe Alter war Finger als Kommunionhelfer aktiv. Die Mitgliedschaften im Heimatverein, im SV Herbern und im Bürgerschützenverein waren für ihn als Herberner eine Selbstverständlichkeit. Noch 2009 wurde er von der KAB St. Benedikt für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Besondere Anerkennung erwarb sich Finger durch sein unermüdliches Engagement für die Jugend. Als Rektor der Werksberufsschule Westfalia vermittelte er vielen Herbernern eine Ausbildungsstelle bei der Westfalia in Lünen. Die Mitglieder und die Fahnenabordnung der Jakobi-Bruderschaft begleiten Willi Finger auf seinem letzten Weg am Freitag, 11. Juni.