WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.
Neueste Einträge (6)

Gedenkkerze
W.R.
Solche aufrechten, ehrlichen, gläubigen Menschen werden immer weniger.
Leb wohl im "Land der Ruhe".
Kondolenz
Mein tiefes Mitgefühl
22.08.2019 um 03:40 Uhr von Uwe Sporledergerne hätte ich meine Gespräche mit Walter weiter vertieft - leider wird es dazu nicht mehr kommen. Ich werde ihm einen Platz in meinen Gedanken bewahren.

Nachruf
21.08.2019 um 09:10 Uhr von VRSWalter Lutter erforschte jüdisches Leben
Körbecke – „Am Freitag ist er gestorben, auf meinem Geburtstag, nach kurzer, schwerer Krankheit“, so erzählt seine Schwester Margret (84) von ihrem Bruder: Walter Lutter wohnte zuletzt im Sankt Elisabeth-Wohnheim in Körbecke, forschte und schrieb, so lange er noch konnte: Seinen Ruhestand seit 1995 nutzte der ehemalige Religionslehrer, „um Vergessenen die Erinnerung zurückzugeben“. So ließ er es auf den Schutzumschlag seiner beiden Bücher drucken, die er im vergangenen Jahr über den Anzeiger vorstellte. Gerade noch rechtzeitig, wie er dankbar sagte: Band eins beleuchtet auf 400 Seiten die Geschichte der Juden in Körbecke von 1700 bis 1938, Band zwei auf 260 Seiten das Schicksal der Familie Meyerhoff, die in Körbecke eine Metzgerei betrieb.
„Den jungen Leuten muss man einen Ansatz bieten, die Vergangenheit zu kennen. Kennt man sie nicht, versteht man die Gegenwart nicht, das glaube ich ganz fest“, erklärte Lutter einmal. Zudem setzte er sich gemeinsam mit dem damaligen Heimatvereinsvorsitzenden Otto Mantel für den Erhalt des jüdischen Friedhofs in Körbecke ein: Der war nach dem Krieg eingeebnet und zu einem Kinderspielplatz gemacht worden. Heute ziert ihn ein Gedenkstein, und die Gemeinde hat die Pflege des „Todtenhofs“ übernommen.
Auch in der eigenen Familiengeschichte forschte Walter Lutter: Eine Schrift von 2005 beleuchtet das Schicksal vom Onkel Wilhelm Lutter (1893 bis 1944), der in Eickelborn ein Opfer der Euthanasie wurde.
Geboren wurde Walter Lutter 1933 in Bocholt, 1944 kriegsbedingt evakuiert zu den Großeltern nach Körbecke. Der Großvater Eberhard war Polizeimeister in Drüggelte, der Vater August später Lehrer in Wippringsen. Nach dem Abitur 1953 am Soester Aldegrevergymnasium studierte Walter Lutter Theologie, Geschichte und Philosophie, danach war er als Religionslehrer tätig, seit 1983 wohnte er wieder in Körbecke.
Das Seelenamt für Walter Lutter findet am Freitag, 23. August, um 11 Uhr in der Körbecker Pfarrkirche statt. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Alten Friedhof. brü
Internet
Traueranzeigen und Gedenseiten finden sich unter trauer.nrw.
BU:
Walter Lutter starb im Alter von 86 Jahren. Foto: brü
