Theo Reimann

Theo Reimann

† 26.10.2009 in Forsthövel
Erstellt von Westfälischer Anzeiger

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Gedenkkerze

Georg

Entzündet am 21.11.2010 um 12:00 Uhr

um trauer an Theo Reimann

Von Trauer.de Redaktion, Hamm

27.10.2009 um 17:29 Uhr von VRS
Theo Reimann prägte über Jahrzehnte das politische und gesellschaftliche Leben in Herbern. Am Montag verstarb der Vorsitzende des Heimatvereins Herbern und ehemalige stellvertretende Bürgermeister im Alter von 74 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit auf seinem Hof in Forsthövel. Er hinterlässt Ehefrau, fünf erwachsene Kinder und ein Enkelkind. "Theo war eine große Persönlichkeit. Er hatte im Heimatverein die Fäden in der Hand. Selbst wenn er mal keine Zeit hatte, verstand er sich darauf, die Leute zur Mitarbeit zu bewegen", würdigte Josef Bernsmann, 2. Vorsitzender des Heimatvereins, die "treibende Kraft im Hintergrund". Seit 1967 war Reimann Mitglied der Heimatfreunde. Nach seinem Ausscheiden aus dem Ascheberger Gemeinderat 1994 suchte er eine neue Herausforderung und übernahm den Vorsitz des Heimatvereins, den er bis zuletzt führte. Zu seinen Verdiensten als Vorsitzender zählen unter anderem die Installation der Bronzestatue "Frau mit Jück" an der Südstraße, und die Einrichtung und Eröffnung des Westfälischen Jakobswegs im April 2008, den er maßgeblich vorbereitete. Dabei drängte er sich nie in den Vordergrund, sondern betonte stets das Engagement seiner Mitstreiter. Außerdem setzte sich Reimann für den Erhalt und die Wiederbelebung der plattdeutschen Sprache ein und unterstützte regelmäßig Schüler, die am plattdeutschen Lesewettbewerb teilnahmen. "Er hat in seiner Zeit als Vorsitzender das Heimatgefühl in Herbern weiter verstärkt", so Bernsmann. Er hinterlasse nicht nur als Funktionsträger eine sehr große Lücke, sondern auch als Mensch. Sein ehrenamtliches Engagement endete nicht an den Herberner Ortsgrenzen. Seit 2002 war er Kreisheimatpfleger im Westfälischen Heimatbund, seit April 2008 Heimatgebietsleiter für die Kreise Steinfurt, Münster, Borken, Coesfeld und Warendorf. 44 Jahre war Reimann zudem Mitglied in der Jakobi-Bruderschaft. "Er war in seiner Art sehr verbindlich und verstand es auch verschieden laufende Interessen unter einen Hut zu bekommen, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren", erinnerte sich Bernhard Hörsting, 2. Vorsitzender der Jakobi-Bruderschaft an die gemeinsamen Vorbereitungen für den Jakobsweg. Seine politische Heimat war die CDU. Von 1965 bis 1975 war er CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender der damals noch eigenständigen Gemeinde Herbern und wurde ab 1969 Mitglied im Herberner Rat. Nach der kommunalen Neuordnung setzte er sein Mandat im Ascheberger Gemeinderat ununterbrochen bis 1994 fort. Zwischen 1985 und 1989 war er stellvertretender Bürgermeister. Von 1977 bis 1991 war er zudem stellvertretender CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender, bevor 1991 (bis 1993) den Vorsitz übernahm. Als permanentes Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses brachte er viele wegweisende Entscheidungen in der Gemeinde Ascheberg mit auf den Weg. "Was ich an Theo Reimann bewundert habe, war seine Fähigkeit Menschen zu motivieren und für eine Sache zu begeistern", sagte der heutige CDU-Fraktionschef Ludger Wobbe. Auch die Viehverwertungsgenossenschaft Werne trauert um Theo Reimann. Von 1971 bis 2000 war der Landwirt dort Vorstandsvorsitzender und wurde anschließend zum Ehrenvorsitzenden ernannt.