Leo Oberdörfer

Die Töchter Birgit
und Petra brachten Leo Oberdörfer
vor rund 30 Jahren zur
Sportakrobatik. Und er war
nicht nur ein begeisterter Vater,
er wurde damals auch
erster Abteilungsleiter dieser
Disziplin bei der TuS Bönen.
Bis vor wenigen Jahren übte
er dieses Amt aus. Am vergangenen
Samstag ist Leo Oberdörfer
im Alter von 72 Jahren
nach langer und schwerer
Krankheit gestorben.
Leo Oberdörfer baute die
Abteilung gemeinsam mit
seiner Frau Christel, die auch
als Trainerin fungierte auf.
„Er hat die Übungen aufgemalt
und gezeichnet. Denn
damals wurde ja noch alles
per Hand gemacht, was heute
mit dem Computer geht“,
sagt Richard Schewe, der die
beiden früh unterstützte und
bei der TuS auch als Trainer
mithalf.
Ein ganz großes Faible hatte
Leo Oberdörfer für China. Seinen
Garten gestaltete er im
asiatischen Stil mit kleinen
Statuen und Tempeln. Die
Bonsai-Bäume waren sein besonders
Hobby. So knüpfte er
Kontakte ins Reich der Mitte,
das er 1994 und 1997 mit einer
groß TuS-Gruppe besuchte.
Im Gegenzug besuchten
chinesische Turner zweimal
Bönen und bestritten in der Umgebung Wettkämpfe.
Oberdörfer organisierte alles,
auch später den Besuch einer
russischen Mannschaft.
Als gelernter Maurer wechselte
Leo Oberdörfer zum
Fahrdienst der Deutschen
Bahn, wo er in Hamm bis
zum Leiter aufstieg. Freunde
beschreiben ihn als sehr umgänglich
und unterhaltsam.
„Er hat direkte Worte gefunden“,
sagt Schewe. Dabei war
Oberdörfer aber nie streitbar.
Die Beisetzung findet am
Dienstag um 13 Uhr in der St.
Bonifatius-Kirche Altenbögge
statt.