Jochen Köster

Jochen Köster

* 29.03.1934
† 10.02.2015 in Lüdenscheid
Erstellt von Westfälischer Anzeiger
Angelegt am 20.02.2015
1.620 Besuche

WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.

Neueste Einträge (4)

MZV

vom 21.03.2015

Jochen Köster

23.02.2015 um 09:45 Uhr von VRS

 

Lüdenscheid:

 

Wenn er den Dirigentenstab schwingen durfte, war er glücklich. Nicht, weil er dann den Ton angab, das war nie sein Antrieb. Sondern weil ihm das erlaubte, tief in das Wesen seiner geliebten Musik einzudringen. Jetzt hat Jochen Köster den Taktstock für immer aus der Hand gelegt. Er starb am 10. Februar mit 80 Jahren. Die Beisetzung fand gestern im engsten Kreise statt. Er hinterlässt seine aus dem Rheinland stammende Frau Renate, mit der er seit 45 Jahren verheiratet war.


Mit Jochen Köster verliert Lüdenscheid einen Bürger alten Schlages, der sich für die Stadt, in der er lebte und beruflichen Erfolg hatte, mitverantwortlich fühlte. Nicht im parteipolitischen Sinne, sondern im gesellschaftlichen: Mit Ideen und als großzügiger Mäzen gab er Anstöße, die nachhaltig wirkten.
Mit Jochen Kösters Namen verbunden ist vor allem die Tradition der Wigginghausen-Konzerte, die er zwischen 1980 und 1995 alljährlich durch viel persönliches Engagement ermöglichte. Sie fanden ihren Anfang in der Männerfreundschaft mit Jürgen Dietrich. Man kannte und man schätzte sich aus erfolgreichen Rot-Weiß-Zeiten. Der sportbegeisterte Köster, der gerne Tennis spielte, später Golf, und der mit seinem BVB bis zuletzt litt und feierte, ließ sich mitreißen von der Idee, geistig behinderten Menschen zu einer Heimstatt zu verhelfen. Rund 300 000 Mark sollten allein im Laufe seiner Konzert-Jahre zusammenkommen. Als er die Aufgabe 1996 abgab, war ihm der Dank der Lebenshilfe gewiss. Sein Handeln folgte einfachen Regeln: 'Ein Christ hilft dort, wo Not ist.'
Die ersten Wigginghausen-Konzerte fanden in Kösters 'Wagenhalle' an der Alsenstraße statt. Dort war das Zentrum des mittelständischen Tabakwaren-Imperiums, das er mit gutem Gespür für die Branche aufgebaut hatte. Im elterlichen Tabakwarenfachgeschäft am Knapp legte er den Grundstock für seine berufliche Zukunft, lernte Großhandelskaufmann und baute den Betrieb Köster & Hahne zu einem der größten in der Region aus. 1990 verkaufte er das Unternehmen.


Zeitlebens war er auch der Schützengesellschaft und ihrer Halle eng verbunden, die der stets charmante, eloquente Grandseigneur der LSG ebenfalls nach Kräften unterstützte. Die dankte auf ihre Weise: Jahrelang führte der Schützenmajor, der Marschmusik liebte und Ehrenmitglied des Versetaler Musikzuges war, den LSG-Zug als Batalliöner an. Den Ruhestand hat er genossen, am liebsten im Stammhotel auf Mallorca. In Lüdenscheid traf man den leidenschaftlichen Hobbykoch häufig beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt und, zuletzt von Krankheit gezeichnet, natürlich beim LSG-Kommers.

 

Gedenkkerze

Westfalen.Trauer.de

Entzündet am 20.02.2015 um 09:02 Uhr

MZV

vom 20.02.2015