Ignalda Unbekannt

Noch vor einer Woche hatte sich Schwester Ignalda in einem Telefongespräch mit Pfarrdechant Klaus Martin Niesmann auf den Besuch der Werner im April gefreut. Dann wollte die 92-Jährige ihr 70. Ordensjubiläum feiern. Am Dienstagabend schied sie aus dem Leben. Schwester Ignalda war seit 1950 in Namibia im Einsatz. Die Nachricht von ihrem Tod erreichte Niesmann am gestrigen Morgen. "Noch vor einer Woche hat sie mir erzählt, dass sie noch jeden Tag an Werne denkt und auch für das liebe Werne betet", sagte Niesmann. Er hatte die Ordensfrau bei einem Besuch in Namibia anlässlich ihres 90. Geburtstages 2006 näher kennen gelernt. "Sie war eine ganz liebe, ja heilige Frau", sagte Niesmann. Auch die Oberin des Konventes in Mariental in Namibia beschreibt Schwester Ignalda als eine Frohnatur, die stets optimistisch und hilfsbereit gewesen sei. Sie liebte Gesang und Musik und war stets zufrieden und positiv. Bis zu ihrem Tod ging die Ordensschwester ihren Aufgaben nach. Am Montagabend hatte sie sich zur Ruhe begeben. "Ich glaube, die Engel kommen und wollen mich holen", hatte sie dabei zu einer Mitschwester gesagt. Schwester Ignalda wurde am 11. November 1916 als Josefine Niegeländer in Werne geboren. Sie besuchte die Missionsschule in Hiltrup und erwarb das Oxford-Zertifikat. Nach ihrer ersten Profess 1939 erlernte sie die Krankenpflege und arbeitete anschließend als Operations-Schwester. 1950 ging sie nach Namibia, wo sie in einer Schule in Stampriet arbeitete. Sie absolvierte noch ein Lehrerstudium und arbeitete dann 30 Jahre als Schulleiterin an einer Schule für Mischlinge. Nach dem Schuldienst wurde sie Noviziatsleiterin und wirkte bis zu ihrem Tod auf einer Aids-Station und im Hospizdienst. Bei dem geplanten Besuch in Namibia werde die Delegation aus Werne das Konvent in Mariental wie geplant zum 70. Ordensjubiläum der Schwester besuchen, kündigte Niesmann an. Zum Gedenken werde dann ein Auferstehungsgottesdienst an ihrem Grab gefeiert.