Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Hubert Schwering, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Drensteinfurt. Die Stadt Drensteinfurt trauert um ihren ehemaligen Stadtdirektor Hubert Schwering. Im Alter von 85 Jahren verstarb er am vergangenen Freitag.
Hubert Schwering und die Stadt Drensteinfurt haben es sich nicht immer leicht gemacht. Viele Projekte realisierte er, viele andere entpuppten sich als Luftnummern: Großflughafen „Westfalen Airport Münsterland“, Rennring Münsterland und der Protonenbeschleuniger: Diese großen Projekte wollte Schwering nach Drensteinfurt holen und stolperte schließlich über sie. Nach zwölf Jahren Amtszeit als Stadtdirektor wählte ihn der Rat der Stadt Drensteinfurt nicht wieder. 1976 wurde er daher in den Ruhestand verabschiedet.
Geboren wurde Hubert Schwering am 5. Februar 1927 in Billerbeck. Mit 14 Jahren startete seine Verwaltungslaufbahn in seiner Geburtsstadt. Wenig später wechselte er nach Dülmen und arbeitete in der dortigen Verwaltung. 1964 kam er als Amtsdirektor des Amtes Drensteinfurt in die Wersestadt. 1969 wurde er Stadtdirektor.
Zahlreiche Projekte, auf die die Stadt heute noch stolz ist, wurden unter seiner Ägide verwirklicht: Das Freibad und der Sportplatz wurden gebaut, die Sanierung der Alten Post durchgeführt, die Dreingauhalle errichtet, der Straßenausbau in Angriff genommen und neue Baugebiete wie der Annenkamp und der Krumme Kamp erschlossen.
Trotz dieser zahlreichen Maßnahmen, die auch noch heute wirken, konnte Schwering nie vollends das Vertrauen der Politik gewinnen, so dass er schließlich in seinem Amt nicht bestätigt wurde und es zu der denkwürdigen Ratssitzung am 24. Februar 1976 kam. Dort wurde er – unvorbereitet – nicht wiedergewählt. Ein Umstand, der Schwering tief verletzte und den er nie ganz vergessen konnte. In diese Zeit fiel auch der tragische Tod seiner ersten Frau, die an den Folgen eines Verkehrsunfalls starb. Gleichwohl blieb er Drensteinfurt treu und baute im Annenkamp sein Eigenheim, in dem er mit seiner zweiten Frau und den vier Kindern lebte.
Nach dem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst stieg er in das väterliche Immobiliengeschäft in Dülmen ein.
Aus dem öffentlichen Leben hatte sich Schwering nach seiner Demontage zurückgezogen. Nur sportlich trat er immer wieder in Erscheinung. Regelmäßig legte er beispielsweise das Sportabzeichen ab.
Am kommenden Mittwoch, 26. September, wird Hubert Schwering zu Grabe getragen. Die Eucharistiefeier beginnt um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Regina anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof.