Hermann Josef Will

Hermann Josef Will

* 01.10.1938
† 01.11.2007 in Hamm-Rhynern
Erstellt von Westfälischer Anzeiger

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Hermann Josef Will, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

04.11.2007 um 22:31 Uhr von VRS
Die Stadt hat einen engagierten, wenn auch umstrittenen Lokalpolitiker verloren: Hermann Josef Will. Der ehemalige Ratsherr starb an Allerheiligen im Alter von 69 Jahren. Der gebürtige Kölner war im Laufe seines politischen Werdegangs Mitglied der CDU, SPD und der Freien Wählergemeinschaft Hamm. Für gute beziehungsweise kritische Ansätze war er bekannt. Er sorgte aber auch für heftige Kontroversen. Bevor er sich der Politik widmete, schlug Will nach seinem Abitur in Köln eine Offiziers-Laufbahn ein. Ab Mitte der 60er Jahre studierte er in Köln Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und machte Anfang der 70er Jahre seine Diplomexamen als Volkswirt und als Handelslehrer. Derweil hatte er 1967/68 den Vorsitz der Jungen Union in Köln-Stadt übernommen und arbeitete 1970/71 als Mitglied der Institutsleitung des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts der Konrad-Adenauer-Stiftung. Dort schied er aus eigenem Wunsch aus, um neue Aufgaben in der Bundeswehr zu übernehmen. 1979 wurde er stellvertretender Bataillonskommandeur in der Paracelsus-Kaserne in Hamm. Ab 1981 war der Oberstleutnant Chef des Sanitätsbataillons 7 - bis er 1982 mit dem Vorwurf, seine dienstliche Stellung teilweise dazu benutzt zu haben, sich private Vorteile zu verschaffen, zunächst vom Dienst suspendiert und dann zwangsversetzt worden war. 1985 schied er aus dem Dienst aus. Der CDU hatte er wegen der Kanzlerkandidatur von Franz-Josef Strauß den Rücken gekehrt und war in die SPD eingetreten. Für sie saß der mittlerweile als freiberuflicher Unternehmenberater tätige Will von 1984 bis 1989 im Rat der Stadt und arbeitete unter anderem im Finanz-, Wirtschafts- und Personalausschuss mit. Mit den Sozialdemokraten brach er ebenfalls, warf ihnen sozialistische Kaderpolitik vor. 1994 gehörte Will zu den Gründungsmitgliedern der Freien Wählergemeinschaft Hamm, und zog für sie in den Rat ein. Die Partei schloss ihn aber nach Querelen 1995 aus. Als Parteiloser blieb er bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 1999 in dem Gremium. (ha)