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Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Helmut Berger, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Mitten aus dem Leben gerissen
16.04.2015 um 11:58 Uhr von VRSHelmut Berger stirbt völlig überraschend
Mitten aus dem Leben gerissen worden ist Helmut Berger, einer der bekanntesten Künstler in Hamm: Der 60-Jährige hatte noch bis Freitag den 'Kreativitätsbeschleuniger' des Netzwerks Jugendkultur geleitet, den Samstag erlebte er nach einem Herzinfarkt nicht mehr. Damit geht Hamm ein kreativer Aktivposten verloren, der sich vor allem in der Jugendförderung uneigennützig engagiert hat.
Künstlerisch war der gebürtige Hammer ein Spätzünder: Mit vier Jahren nahm ihn sein Vater, der damals als Artist beim Zirkus arbeitete, mit auf Reisen. Als er starb, kehrte er mit acht Jahren zurück zur Mutter nach Hamm. Er arbeitete zeitweise unter Tage im Bergbau, absolvierte eine Ausbildung als Krankenpfleger, betrieb einen Getränkehandel -- und intensivierte 'nebenbei' sein malerisches Talent.
1994 dann eröffnete der Autodidakt seine erste Werkstattgalerie mit ständiger Ausstellung. Aus kleinen Anfängen entwickelte er mehr und mehr seine 'Werkstatt für Kunst', deren Türen er für alle Menschen offen hielt -- zwischenzeitlich auf dem ehemaligen Thyssen-Gelände, seit dem vergangenen Jahr auf dem Strüverhof in Allen. Berger engagierte sich im Projekt 'Kunst und Schule', gab in seiner Werkstatt zahllose Kurse und leitete 2013 die Sommerakademie von WA und Kunstverein.
Erhalten bleibt die Erinnerung an Helmut Berger zumindest mit der 'Seilfahrt' im Lippepark, die er mit Schülern der Michael-Ende-Schule realisiert hat, mit der zweiteiligen, eisernen Silhouette Heinrich von Kleists vor dem gleichnamigen Forum, mit Kunst im Martin-Luther-Viertel -- und bei ganz vielen jungen Menschen dank der künstlerischen Samen, die er in seiner sowohl kreativen als auch liebenswerten Art gestreut hat. san