Helene Schulze-Everding

Helene Schulze-Everding

† 04.04.2007 in Bockum-Hövel
Erstellt von Westfälischer Anzeiger

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Kondolenz

Von Instrumentalkreis St. Pankratius, Hamm-Bockum-Hövel

17.04.2007 um 17:07 Uhr
Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Ich bin Ich, Ihr seid Ihr. Was ich für Euch war, bin Ich immer noch. Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben. Betet und dankt Gott, dem Schöpfer, lacht, denkt an Mich, und trinkt auf Mich, damit mein Name ausgesprochen wird, so wie es immer war, ohne irgendeine besondere Betonung, ohne die Spur eines Schattens - Und hört Musik. Der Faden ist nicht durchschnitten. Warum soll Ich nicht mehr in Euren Gedanken sein, nur weil Ich nicht mehr in Eurem Blickfeld bin? Ich bin nicht weit weg, nur auf der anderen Seite des Weges, nur im Zimmer nebenan. (nach einem unbekannten Verfasser) Tante Leni, Du hast menschlich und musikalisch Spuren in unserem Leben hinterlassen. Wir werden Deiner im Gebet gedenken und Dir ein ehrendes Andenken bewahren. In Dankbarkeit und stiller Trauer - Dein Instrumentalkreis St. Pankratius

Kondolenz

Von Christian Döbbe, Hamm

15.04.2007 um 16:59 Uhr
Die Uhr Ich trage, wo ich gehe stets eine Uhr bei mir; wieviel es geschlagen habe, genau seh´ ich an ihr. Es ist ein großer Meister, der künstlich ihr Werk gefügt, wenngleich ihr Gang nicht immer dem törichten Wunsche genügt. Ich wollte, sie wäre rascher gegangen - an manchen Tag; ich wollte, sie hätte manchmal verzögert den raschen Schlag. In meinen Leiden und Freuden, in Sturm und in der Ruh, was immer geschah im Leben, sie pochte den Takt dazu. Sie schlug am Sarge des Vaters, sie schlug an des Freundes Bahr, sie schlug am Morgen der Liebe, sie schlug am Traualtar. Sie schlug an der Wiege der Kinder, sie schlägt, will´s Gott, noch oft, wenn bess´re Tage kommen, wie meine Seel´ es hofft. Und ward sie auch manchmal träger, und drohte zu stocken ihr Lauf, so zog der Meister immer großmütig sie wieder auf. Doch stünde sie einmal stille, dann wär´s um sie geschehn; Kein and´rer, als der sie fügte, bringt die zerstörte zum geh´n. Dann müßt´ ich zum Meister wandern, der wohnt am Ende wohl weit, wohl draußen, jenseits der Erde, wohl dort in der Ewigkeit! Dann gäb´ ich sie ihm zurücke mit dankbar kindlichem Flehn: Sieh´ Herr, ich hab´nichts verdorben, sie blieb von selber stehn. Johann Gabriel Seidl vertont von C. Loewe Danke Tante Leni! R. I. P.

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

10.04.2007 um 18:11 Uhr von VRS
Mit 17 Jahren leitete sie bereits die Frauenschola der St. Stephanus-Gemeinde. Als Organistin spielte sie zunächst in der Kapelle des St.-Josef-Krankenhauses und half in Christus-König aus. Bereits in den Kriegsjahren spielte sie die Orgel von St. Pankratius. Nach der Bombardierung und Zerstörung der Kirche gestaltete sie die Gottesdienste in der Notkirche des Pfarrheims auf dem Harmonium musikalisch mit. In den Nachkriegsjahren hat sie gänzlich den Organistendienst in St. Pankratius übernommen. Bis zu ihrem 86. Lebensjahr hat sie durch ihre Musik unsere Gottesdienste bereichert. Im Seniorenstift Ludgeri, in dem sie das letzte Jahr gewohnt hat, schenkte sie durch ihr ermunterndes Klavierspiel ihren Mitbewohnern einige frohe Stunden. Hauptberuflich war Leni Schulze-Everding Musiklehrerin für Flöte und Klavier - zunächst an der Kreismusikschule Lüdinghausen und später an der Musikschule der Stadt Hamm. Diese Tätigkeit öffnete ihr den Zugang zu jungen Menschen, mit denen sie sich bis ins hohe Alter immer verbunden gefühlt hat. Sie verstand es, Kinder und Jugendliche für die Musik zu begeistern und durch ihre liebevolle Art "bei der Stange zu halten". So wurde vor mehr als 30 Jahren der Grundstein für den Instrumental-kreis St. Pankratius gelegt, der in festlicher Weise jährlich den Heilig-Abend-Gottesdienst gestaltet. Zum Weihnachtsfest 2006 konnte "ihr" Instrumentalkreis noch den Gottesdienst im Seniorenstift Ludgeri mitgestalten und mit Tante Lenis Begleitung am Klavier das "O du Fröhliche" anstimmen. In vielen traurigen und schweren Gottesdiensten konnte sie durch ihre Musik Trost spenden. Sie lebte von der Kirchenmusik, mit der Musik und für die Musik. Ihre Liebe galt vor allem dem lateinischen Choral, der Instrumentalmusik und der deutschen Dichtung. Für ihr Lebenswerk wurde Tante Leni von der Pfarrgemeinde mit dem Pankratiusrelief geehrt. Das Bistum Münster verlieh ihr in Anerkennung ihrer Verdienste um die Kirchenmusik zum 85. Geburtstag die Palestrina-Medaille. In den Herzen und Gedanken von vielen ist sie nach wie vor präsent, so wie man sie gekannt hat: fröhlich, liebevoll, mit einer herzlichen Ausstrahlung, die ansteckend war.