Heinrich Jäger

Jahrzehntelang lag ihm die Entwicklung des Einzelhandels in Lüdenscheid am Herzen, nicht nur als Inhaber des Modegeschäfts Strodel & Jäger, sondern auch als Vorsitzender der Wirtschaftsförderung Kreisstadt Lüdenscheid (WKL). Am Mittwoch ist Heinrich Jäger im Alter von 64 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Familie, Freunde und alle, die mit dem engagierten, kompetenten, immer freundlichen und offenen Geschäftsmann zu tun hatten, trauern um Heinrich Jäger. Noch Anfang Juli war er als WKL-Vorsitzender in seinem Amt bestätigt worden. In diesem Gremium setzte er sich auch für ein Parkleitsystem in Lüdenscheid ein. Die Parkraumbewirtschaftung übernahm die WKL. Immer hatte Heinrich Jäger einen wachen Blick auf den Einzelhandel an der Wilhelmstraße. "Uns laufen die guten Fachgeschäfte weg", warnte er zum Beispiel angesichts zu vieler Handyläden, die sich dort niederließen und appellierte an die Hausbesitzer, nicht nur an gesicherte Mieteinnahmen, sondern auch das Bild der Wilhelmstraße zu denken. Immer weniger inhabergeführte Geschäfte und immer mehr Ketten prägten die Entwicklung des Einzelhandels, wirkten sich auch negativ auf die Zahl der WKL-Mitglieder aus. Heinrich Jäger ließ sich davon aber nicht entmutigen und freute sich über jede Erholung, wenn sich attraktive Geschäfte ansiedelten. Auch er selbst sorgte gemeinsam mit seinem Sohn Björn, der Anfang des Jahres mit in den Betrieb einstieg, dafür, dass das traditionsreiche Haus Strodel & Jäger fit für die Zukunft gemacht wurde. Ein Einzelhändler mit Leib und Seele war Heinrich Jäger. Davon profitierte auch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). Vom Bundesverband des Deutschen Textilhandels wurde er im vergangenen Jahr mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.