WERDEN SIE INHABER DIESER GEDENKSEITE UND VERWALTEN SIE DIESE.
Neueste Einträge (4)
Von trauer.de Redaktion, Hamm
07.03.2011 um 14:26 Uhr von VRSEngagierte Vermittlerin
Erika Salomon stirbt 87-jährig
Sie saß 20 Jahre lang im Rat der Stadt
Erika Salomon ist tot. Die langjährige Ratsfrau und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes starb am Samstag 87-jährig. Sie bleibt als engagierte Frau in Erinnerung, die politisch stets eine vermittelnde Rolle einnahm und darüber hinaus unermüdlich ehrenamtlich aktiv war. Erst im Mai musste sie den Verlust ihres Ehemannes Dr. Richard Salomon verkraften, mit dem sie fünf Kinder großzog. Er war langjähriger Kreisvorsitzender der Hammer CDU und Gründer der hiesigen Senioren-Union.
Erika Salomon wurde am 10. August 1923 in Wilhelmshaven geboren, besuchte in Kiel die Schule und erlernte den Beruf der Stenotypistin. Mit ihrem Mann, den sie 1945 heiratete, kam sie 1956 nach Hamm. Hier war sie ab 1960 zunächst für vier Jahre Bürgervertreterin im Schulausschuss. Dann folgten - für die CDU - 20 Jahre Mitarbeit im Rat der Stadt. Der Partei war sie bereits 1946 beigetreten, viele Jahre gehörte sie dem Vorstand der CDU-Ortsunion Hamm-Mitte an sowie den Führungsgremien der kommunalpolitischen Vereinigung, der Frauenvereinigung und dem Evangelischen Arbeitskreis der CDU.
Vor allem als Vorsitzende des Ausschusses für Feuerwehr und städtische Betriebe machte sich Erika Salomon einen Namen. Sie sei auch bei fast jeder Jahresdienstbesprechung der Brandschützer dabei gewesen, erinnern sich Weggefährten. Zudem war sie Mitglied in den Ausschüssen für Umwelt, Kultur, Schule sowie Landwirtschaft und Landschaftspflege. Zuletzt, bis 1989, brachte sie ihre Erfahrungen als Bürgervertreterin im Kulturausschuss ein.
Erika Salomons bürgerschaftliches Engagement galt unter anderem dem Arbeitskreis für Jugendhilfe, dessen Mitbegründerin sie 1971 war. Auch hier arbeitete sie über viele Jahre im Vorstand mit. "Während der gesamten Dauer ihrer Tätigkeit im Arbeitskreis hat Frau Salomon es in besonderem Maße verstanden, die gemeinnützigen Ziele des Vereins auf dem Gebiet der Drogenhilfe überparteilich und politisch unabhängig zu verdeutlichen", hieß es bei der Verleihung des Verdienstkreuzes 1991.
Erika Salomons Unterstützung erfuhr auch die Musikschule, dessen "Freundeskreis" sie mit ins Leben rief.
Gedenkkerze
Präsidium und Vorstand Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V.
Entzündet am 16.02.2011 um 12:00 Uhr
Kondolenz
Von Rainer Bathen, Hamm
16.02.2011 um 08:32 UhrMit großer Trauer haben Präsidium, Vorstand und langjährige Mitarbeiter des Arbeitskreises für Jugendhilfe e.V. die Nachricht vom Tod von Frau Erika Salomon zur Kenntnis genommen.
Die 87-jährige Erika Salomon hat 1970 gemeinsam mit Dr. Helmut Hünnekens den Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V. gegründet und war langjährig im Vorstand des Arbeitskreises für Jugendhilfe e.V. tätig.
Dr. Helmut Hünnekens war in diesen Anfangsjahren als Direktor des Westfälischen Instituts für Jugendpsychiatrie täglich konfrontiert mit dem wachsenden Drogenproblem in der Stadt Hamm. Frau Salomon als aktive Gesundheits- und Sozialpolitikerin war für ihn die richtige Mitstreiterin, für diese Betroffenen und ihre Angehörigen neue Hilfen in der Stadt Hamm zu entwickeln.
Während Dr. Hünnekens die Lokal- und Landespolitik sowie die Ärzteschaft in NRW zu unbürokratischen und schnellen Hilfen aufforderte, bekam er tatkräftige Unterstützung in den Strukturen der städtischen Verwaltung durch Erika Salomon. Ebenso wirkte sie nach innen in den Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V., war die "gute Seele", jederzeit offen für die Themen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Belastungen durch die schwierige Beratungsarbeit. Und sie interessierte sich immer für den Menschen hinter der Profession, seine Beweggründe, sein Erleben.
Erika Salomon stand für den Ausgleich und den Kompromiss. Ihr ging es nie um ideologische Grabenkämpfe, sondern immer um die Sache und die Suche nach Lösungen für die Klientel auf dem Weg zur Gesundung und in eine persönliche und berufliche Zukunft. Dafür erhielt Erika Salomon das Bundesverdienstkreuz.
Bis zu ihrem Tod hat sie die weitere Entwicklung des Arbeitskreises für Jugendhilfe e.V. interessiert und 40 Jahre den Kontakt gehalten. Wir im Arbeitskreis für Jugendhilfe e.V. sind ihr für diese überparteiliche und an der Sache orientierte Unterstützung für immer dankbar.
Prof. Dr. L. Balleisen, Dr. G. Hünnekens, D. Schmidt, W. Lange, R. Bathen
