Eberhard Eßrich

Eberhard Eßrich

* 16.07.1913
† 19.07.2010 in Wolfenbüttel
Erstellt von Westfälischer Anzeiger

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Eberhard Eßrich, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, Hamm

23.07.2010 um 16:55 Uhr von VRS
Am vergangenen Montag ist in Wolfenbüttel der frühere Lüdenscheider Kirchenmusiker Eberhard Eßrich verstorben, wenige Tage nach seinem 97. Geburtstag. Eberhard Eßrich wurde am 16. Juli 1913 in Merseburg in Sachsen-Anhalt geboren. Nach dem Abitur studierte er am "Kirchenmusikalischen Institut" des Leipziger Konservatoriums, der "Mendelssohn-Akademie". Seine Lehrer waren unter anderem Thomaskantor Karl Straube und Komponist Johann Nepomuk David. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde Eßrich für kurze Zeit Organist am Dom seiner Heimatstadt und hatte damit ein Amt inne, das in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten in Deutschland gehört hatte. Nach Kriegsende siedelte Eberhard Eßrich in den Westen um: In Bielefeld war er von 1946 bis 1963 Organist und Kantor an der evangelischen Pauluskirche und Orgeldozent an der Pädagogischen Hochschule. Von Bielefeld aus unternahm er Konzertreisen nach Frankreich und Spanien. Dritte und letzte Station seines Berufsweges war Lüdenscheid. Dort war er von 1963 bis 1978 als Kantor an der Erlöserkirche und als Kirchenmusikwart des damaligen evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid tätig. Zu den Schwerpunkten seines Wirkens gehörten die umfangreiche Chorarbeit (evangelischer Kinderchor/evangelische Jugend-Kantorei/"Heinrich-Schütz-Kantorei") sowie das Spiel der von ihm konzipierten Alfred-Führer-Orgel in Gottesdienst und Konzert. 1968 wurde Eberhard Eßrich der Titel "Kirchenmusikdirektor" von der Evangelischen Kirche Westfalens verliehen. In deren Auftrag fungierte er ab 1972 als Orgel- und Glockensachverständiger für die Region Südwestfalen. Eberhard Eßrich war es stets ein wichtiges Anliegen, die christliche Botschaft durch die "Musica Sacra" zu bezeugen. "Mit der Kirchenmusik eine Freude schenken wollen, die in die Ewigkeit hinein klingt" - so beschrieb er einmal sein Amtsverständnis. Viele Lüdenscheider - insbesondere damals noch junge Menschen, die in den Chören sangen oder seine Orgelschüler waren - sagen Eberhard Eßrich für alles Prägende von Herzen Dank.