Birgit Budde

Ich möchte an dieser Stelle auch im Namen der Kollegen des Einsatztrupps in Köln-Kalk die allerherzlichsten Grüße nach Werne zu Birgits Familie, Freunde, Bekannte und an alle, die Birgit irgendwie nahestanden, schicken, die diese schweren Stunden, Tage, Wochen und Monate nun überstehen müssen. Ihr seid nicht allein in Eurer Trauer. Wir alle fühlen mit Euch und sind in dieser schweren Zeit bei Euch. Ich persönlich hoffe, dass Birgit ihren Frieden gefunden hat und wir es eines Tages zumindest ein wenig begreifen können. Es bleiben einfach zu viele Fragen und Fassungslosigkeit zurück. Ich glaube normalerweise auch nicht an solche Dinge, aber ich möchte noch eine besondere Gegebenheit erwähnen: Während der Trauerfeier in der Friedhofskapelle flog eine sehr, sehr schöne grüne Libelle mit auffälligen Punkten permanent durch unser Spalier hin- und her und wollte sich nicht von uns trennen. Als der Trauermarsch zum Grab begann, war auch die Libelle erschwunden. Mein fester Glaube war, dass es ein Zeichen von Birgit war und ich und einige andere hatten ein leises Lächeln im Gesicht. Viel Kraft und Trost nach Werne, Alex Gesthuizen

Ich bin immer noch geschockt und traurig. Ich denke so viel an Birgit und ihre Familie. Birgit war so lebensfroh, selbstbewusst und liebenswert. Es ist unvorstellbar.. Leider hatte auch ich zuletzt kaum Kontakt zu Birgit. Und je mehr ich an Birgit denke, desto trauriger bin ich, dass der Kontakt verloren ging. Denn sie hat meine Schulzeit reicher gemacht, ich bin dankbar, sie gekannt zu haben! Ihren Eltern, Schwestern und ihrem Freund wünsche ich viel Kraft für diese schwere Zeit. Birgit, ruhe in Frieden. Ich werde dich nicht vergessen!

Ich weiß nicht, ob es angemessen für mich ist, an dieser Stelle überhaupt etwas zu schreiben. Schließlich habe ich Birgit seit Jahren nicht mehr gesehen, habe wohl auch selten an sie gedacht. Es ist anscheinend leider Bestandteil des Erwachsenwerdens, dass man sich nach der Schule aus den Augen verliert; seinen eigenen Weg geht. Doch als mich heute die entsetzliche Narchricht erreicht hat, da war es wie ein Schlag ins Gesicht. Erst war mein Kopf leer, dann stürmten tausend Gedanke auf mich ein und noch mehr Fragen. Gerne würde ich in Worte fassen, was ich fühle. Irgendwas kluges sagen können, das alles erklärt. Es irgendwie leichter macht. Aber das kann ich nicht. Und ich weiß nicht, ob überhaupt jemand es kann. Das einzige, was ich weiß ist, dass Worte in meinem Kopf sind, die irgendwie raus müssen Und ich weiß, dass ich mich schrecklich fühle. Aber um wievieles schlimmer muss dann der Schmerz der Menschen sein, die Birgit wirklich nahe standen? Ihre Familie, ihr Freund? Wahrscheinlich kann ich es nichtmal erahnen. Und alles, was ich schreiben könnte ist wohl hohl und bedeutungslos. Ich kann nur hoffen, wünschen und dafür beten, dass sie den Schmerz irgendwann überwinden können. Dass es irgendwann nicht mehr weh tut. Die eigenen Probleme erscheinen einem in so einer Situation plötzlich so nichtig, so lösbar. Man muss sie nur angehen. Und das ist etwas, das ich immer mit Birgit verbinden werde: Tatkraft. Sie verlor nie viele Worte, sie machte einfach; sie ging die Dinge an. Sie war diejenige, die in der Oberstufe mit zweiundzwanzig Jungs im Sportunterricht stand und die meißten von uns an die Wand gespielt hat. Sie war diejenige, die im Freizeitpark mit mir auch noch die fünfte Runde Achterbahn fuhr, als allen anderen schon schlecht war. Sie war diejenige, die auf dem Abiball als erstes ihre schicken Schuhe gegen Sneakers austauschte und sie sah immer noch umwerfend aus. Aber vor allem war Birgit einfach Birgit. Sie ließ sich nie in eine Schublade stecken, sie hatte ihren eigenen Kopf und dafür habe ich sie bewundert. Es gibt wohl noch hunderte Geschichten über sie und sie sollten alle erzählt werden. Ich habe anfangs geschrieben, dass ich nicht oft an Birgit gedacht habe. Das wird jetzt wohl anders werden und ich schäme mich irgendwie dafür. Man vergisst so leicht, wie schnell sich alles ändern kann und wenn es dann passiert, ist man fassungslos. Obwohl ich sie selten gesehen habe, obwohl sie weit weg gewohnt hat, war Birgit immer da, sie war immer Bestandteil meiner Welt. Und nun ist sie es nicht mehr. Ich vermisse Birgit...

Der viel zu frühe und tragische Tod von Birgit hat mich tief erschüttert. Ich war drei Jahre lang am Anne-Frank-Gymnasium ihr Jahrgangsstufenleiter und habe sie so ein großes Stück ihres Schullebens begleitet und werde noch lange an sie denken. Der Familie Budde wünsche ich Kraft, diesen Schicksalsschlag irgendwann zu verarbeiten und sich an die schönen Stunden mit Birgit zu erinnern.