Antonia Spexard

Antonia Spexard

* 05.03.1920
† 13.01.2008 in Münster
Erstellt von Westfälischer Anzeiger

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Kondolenz

Von Mechthild Curtius, Dr, phil habil, Frankfurt am Main

27.04.2009 um 19:30 Uhr
Ihre Schülerin der Ursulinenschule war ich bis zum Abitur 1959. Viel habe ich ihr zu verdanken. Im zweiten Roman gedenke ich ihrer und danach immer wieder. In ihrem schönen Bauerhaus habe ich sie besucht. Siehe Homepages Ladensberband Münster Curtius Mechthild geborene Wittig. www.mecur.de

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

18.01.2008 um 17:54 Uhr von VRS
"Sie war streng, aber gerecht. Man spürte, dass sie um jede einzelne Schülerin bemüht war. Und wenn man etwas länger bei ihr Unterricht hatte, lernte man auch ihren feinen Humor kennen und schätzen." So beschreibt eine ehemalige Schülerin des Walburgisgymnasiums ihre Lehrerin Antonia Spexard, die in Münster im Alter von fast 88 Jahren verstarb. Spexard, 1920 in Spexard (Kreis Wiedenbrück) geboren, wie ihre Schülerinnen immer verwundert hörten, kam 1966 als Lehrerin für Englisch, Französisch und Spanisch ans Walburgisgymnasium. Als junge Frau hatte sie zunächst Fremdsprachen studiert und den Abschluss als akademisch geprüfte Übersetzerin erworben. Damit hatte sie dann einige Jahre bei der amerikanischen Militärregierung als Dolmetscherin gearbeitet. Die dort gemachten Erfahrungen kamen ihr für die Lehrerausbildung zugute. Ihre erste Stelle als Lehrerin hatte sie am Ursulinengymnasium in Bielefeld. Als Lehrerin für drei Fremdsprachen füllte sie 1966 in Zeiten erheblichen Lehrermangels eine große Lücke am Walburgisgymnasium. Dank ihrer Lehramtsbefähigung konnte das Fach Spanisch eingeführt werden, wofür sie lange Zeit die einzige Lehrerin der Schule blieb. Sie legte mit ihrem Engagement den Grundstein zu einer langen und erfolgreichen Tradition des Spanischunterrichts am WBG. Aus tiefer christlicher Überzeugung entschied sich Antonia Spexard für die Arbeit bei einem kirchlichen Schulträger. Selbst Mitglied einer geistlichen Gemeinschaft von Frauen, ließ sie sich in ihrer pädagogischen Arbeit stets von ihrem Glauben leiten und machte niemandem gegenüber daraus einen Hehl. Sie war im Lehrerkollegium geschätzt und angesehen, war Mitglied der Schulkonferenz und Vorsitzende des Lehrerrates; ihre Beiträge spielten in der Lehrerkonferenz eine gewichtige Rolle. Ihr Gerechtigkeitssinn ließ sie für Schüler eintreten, auch wenn sie dadurch in Konflikt mit Kollegen geriet. Gleichwohl vergaß sie die Freude nicht; manche Kollegen aus damaliger Zeit erinnern sich noch an ihre Fußballbegeisterung und die Wetten, die sie im Kollegium abschloss und in Form von Schokolade bezahlte. Sehr wichtig war es der Pädagogin, ihren Schülerinnen und Schülern soziale Fragen nahezubringen und sie zum Einsatz für Benachteiligte anzuleiten. Dazu gehörte zum Beispiel der Verkauf von Briefkarten für das Kinderhilfswerk Unicef. Bekannt ist vielen ehemaligen Schülern noch der Weihnachtsbaumverkauf, den sie über viele Jahre vor der Vincenzkirche organisierte und dessen Erlös dem Aussätzigenhilfswerk zugute kam. Als Antonia Spexard 1983 in Pension ging, war es ihr selbstverständlich, ihre Spanischkurse noch bis zum Abitur weiterzuführen, so dass sie erst 1985 aus dem Schuldienst ausschied. Doch auch darüber hinaus hielten manche ehemalige Kollegen und Schülerinnen bis in ihr hohes Alter hinein zu ihr Kontakt. Ihr Tod löst auch heute noch Trauer bei denen aus, die sie als Kollegin oder Lehrerin schätzen lernten. Die Schwestern und das Kollegium des Walburgisgymnasiums danken ihr für ihren unermüdlichen und vom christlichen Glauben geprägten Einsatz in der Schule.

WESTFÄLISCHER ANZEIGER

vom 16.01.2008

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vom 16.01.2008