Dezsö Kovàcs

"Wichtig ist, dass meine Bilder dem einzelnen Menschen etwas zu sagen haben, ähnlich wie ein gutes Gedicht, ohne dass bei der Darstellung das Dekorative zu kurz kommt, wobei der den Arbeiten innewohnende Wert wesentlicher ist als der jeweilige Kaufwert." So dachte Dezsö Kovacs über das Leben und die bildnerische Arbeit. Der Künstler starb im Alter von 69 Jahren in Lüdenscheid. Geboren wurde Kovacs am 13. Mai 1937 in Budapest. Nach dem Ungarnaufstand 1956 verließ er seine Heimat, kam nach Österreich und studierte acht Semester an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach bestandenem Examen ging Kovacs nach Düsseldorf und arbeitete als Glasmaler und Grafiker. 1967 ging er aus familiären Gründen in seine Heimat zurück und bekam eine Anstellung als Kleinplastiker bei der Staatlichen Münzanstalt in Budapest. Er verließ 1972 erneut Ungarn, diesmal mit Frau und Tochter, gelangte über Jugoslawien, Italien und Frankreich nach Deutschland und fand 1973 in Lüdenscheid ein Heim. Hauptberuflich arbeitete er als Werbegrafiker bei der Busch-Jaeger Elektro GmbH. In seiner Freizeit malte und modellierte Kovacs. 1977 stellte er zum ersten Mal im Rathausfoyer aus: Aquarelle, Pastellzeichnungen, Ölgemälde und textile Reliefe. "Die Stimmung seiner Werke wechselt von tiefer Depression und Mutlosigkeit bis hin zum heiteren Optimismus." Dezsö Kovacs: "Kunst ist für mich kein Hobby, keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Leidenschaft, die mich zu stets neuer Auseinandersetzung zwingt." (Quelle: Lüdenscheider Künstlerportraits von Helmut Pahl)